Trophäe
von Gaea Schoeters
Dieses Buch ist wie ein Überraschungsei, nur noch viel besser. Ich lese viel, ich hab schon viel gelesen, aber sowas ist mir noch nie untergekommen!
White Hunter ist ein reicher, amerikanischer Firmenboss. Nur mehr ein Tier fehlt ihm für seine Big Five und er blättert dafür einen hohen sechsstelligen Betrag hin. Sein Freund Van Heeren, der seit vielen Jahren sein Mann vor Ort in Afrika ist, kümmert sich um die Abschusslizenz. Zur Vorsicht ist hier geraten, denn Wilderer sollen nicht mitbekommen, dass ein Nashorn zum Abschuss freigegeben wird. Die Gefahr ist zu groß, dass sie es brutal ermorden, um die wertvolle Trophäe verhökern zu können. White Hunter hat eine hohe ethische Moral bei der Jagd. Kein Nachtfernlicht, keine Fallen, keine Köder, nur er und das Tier. Und die Gewissheit bei der Jagd draufzugehen, wenn man Face to Face gegenüber seiner Beute steht, macht den süchtig-machenden Nervenkitzel aus.
Doch auf der Nashornjagd kommt alles anders, die Enttäuschung ist riesig, bis Van Heeren White Hunter ein außergewöhnliches Angebot macht. Nicht Big Five sondern Big Six!
Ein Buch das einen nicht mehr loslässt, es besticht mit einer großartigen Sprache und es ist eine Geschichte, die einen in ein moralisches Dilemma stürzt und man nicht mehr weiß was richtig, was falsch, wer gut und wer böse ist und man sich unweigerlich die Frage stellt: Was ist ein einzelnes Menschenleben wert?
Zsolnay Verlag 2024
978-3-552-07388-3
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