Nur das Beste für die Mama

Frauenpower für Powerfrauen: Muttertag 2025

Von Adrienne Pötschner, Evelyn Eggerstorfer und Johannes Kößler

„Mama“

Von 13.3. bis 1.6. 2025 gibt es in Düsseldorf im Kunstpalast eine Ausstellung, die sich intensiv mit einem bestimmten Thema auseinandersetzt, das jedes Jahr um diese Zeit aktuell wird. Da red ich jetzt nicht von April, Wetter, Klima oder sonst was, sondern von der Mama und jetzt kann man natürlich sagen, was geht mich Düsseldorf an, aber der im Hirmer Verlag erschienene Ausstellungskatalog mit dem wunderbaren Titel „Mama – von Maria bis Merkel“ ist tatsächlich schwerst interessant und überaus spannend. Vor allem weil sich die Kuratorinnen kritisch und weit über die Einschränkungen klassischer oder moderner Kunst hinaus mit dem Thema auseinandergesetzt haben. Da finden sich zahlreiche bezaubernde Madonnendarstellungen neben Stickerbögen, Statuen bis hin zu moderner Installations- oder Fotokunst immer wieder unterbrochen von augenöffnenden, provozierenden, erschreckenden, wütenden, liebevollen und schönen Texten von Künstlerinnen, Künstlern und den Kuratorinnen. Das ist ein beeindruckendes und händereichendes Projekt, das sich weitläufig zur gnadenlosen Horizonterweiterung und für genussvolles Staunen für jedermann und jedefrau eignet. (JK)


Mareike Fallwickl „Liebe Jorinde oder Warum wir einen neuen Feminismus des Miteinanders brauchen“

Wir kennen und lieben sie von „Die Wut die bleibt“ und „Und Alle so still“: Mareike Fallwickl hat mit „Liebe Jorinde oder Warum wir einen neuen Feminismus des Miteinanders brauchen“ ihr erstes Sachbuch geschrieben.

So wie die Autorin habe ich erst spät und durch die Mutterschaft zum Feminismus gefunden. Für meine Töchter wünsche ich mir eine Welt, in der sie sicher und gleichberechtigt sind. Dafür müssen wir etwas tun: Menschen wie Mareike Fallwickel helfen uns dabei. Ein hoffnungsvoller Aufruf, uns auf ein solidarisches Miteinander zu konzentrieren. Denn nur gemeinsam schaffen wir Gleichberechtigung und eine lebenswerte Zukunft für alle – Frauen wie Männer.

Daher mein Appell: bitte lest dieses Buch! Denkt drüber nach! Redet darüber! Gebt es weiter! Je mehr Menschen diese Botschaft hören und danach leben, umso besser für unsere Kinder. (EE)


Katharina Feist-Merhaut „Sterben üben“

Was Katharina Feist-Merhaut mit ihrem Debüt „Sterben üben“ gelingt ist ganz großartig: Ihr Text, eine Art literarischer Essay, ist einerseits eine Auseinandersetzung mit dem Sterben an sich als auch eine literarische Ode an ihre Großmutter. Die Beziehung zu dieser Großmutter muss innig gewesen sein, denn die Betrachtungen fallen sehr persönlich und liebevoll aus. Zudem lässt sie die Großmutter quasi im O-Ton zu Wort kommen. Gleichzeitig kann man den Text auch als Reflexion über Pflege betrachten und welche Verantwortung diese für Angehörige bedeuten kann.

Mich hat „Sterben üben“ unglaublich berührt, weil ich an meine eigene Großmutter denken musste. Trotz der ernsten Thematik habe ich die Lektüre genossen, denn es ist schön zu lesen, wie Feist-Merhaut mit ihrer Großmutter umgeht und die beiden miteinander – Fürsorglichkeit und Wertschätzung füreinander sind unmittelbar spürbar. Außerdem ist ihr ein sehr feinfühliger und literarisch ansprechender Text gelungen. Ein absolutes Lesehighlight für mich und ein Buch, das jeder Mensch mit Familie gelesen haben sollte! (ALP)