Die Hoffnung der Chani Kaufman
von Eve Harris
In Eve Harris neuem Buch tauchen wir wieder tief in die Traditionen und Regeln der streng orthodox lebenden Juden ein. Chani Kaufman hat Baruch geheiratet und nun sind sie von London nach Jerusalem gezogen. Baruch soll hier die Ausbildung zum Rabbiner beenden. Während Baruch tagsüber in der Schule ist, quält sich Chani in seiner Abwesenheit nur mehr mit einem Gedanken: Nach mehr als zehn Monaten verheiratet sein, ist Chani immer noch nicht schwanger. Der Druck ist enorm und auch ihre Umwelt, angeführt von ihrer Schwiegermutter, macht es ihr nicht leichter, ganz im Gegenteil. Die Schwiegermutter setzt auch ihren geliebten Sohn ordentlich unter Druck. Nach einem Jahr fruchtloser Ehe, darf er sich ja auch scheiden lassen. So steht es im jüdischen Gesetz. Schließlich heißt es nicht umsonst: Seid fruchtbar und vermehret euch. Baruchs Mutter sieht hier die Gelegenheit sich endlich von der ungeliebten Schwiegertochter zu trennen und macht sich auf die Such nach einer neuen, besseren und fruchtbareren Frau für Baruch.
Doch Chani hat schon in „Die Hochzeit der Chani Kauman“ bewiesen, dass sie schlau ist und durchaus kleine Lücken in den strengen jüdischen Gesetzen findet, um so zu mehr Freiheit zu kommen. Ein großartiges Buch und kann unabhängig vom ersten Teil gelesen werden. Wer allerdings Die Hoffnung liest, wird merken, dass er oder sie auch Die Hochzeit lesen möchte, also am besten gleich beide Bände besorgen.
Diogenes 2024
978-3-257-07255-6
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