Der Rosengarten – Rosa, der Krieg und das Niemandsland

Der Rosengarten – Rosa, der Krieg und das Niemandsland

von Kathrin Steinberger

Während der zweite Weltkrieg Thema in sehr vielen Büchern ist, habe ich zum ersten Weltkrieg noch nicht sehr viel gelesen. Natürlich „Im Westen nichts Neues“ und dort und da ein bisschen gestreift, aber sonst nicht viel.

Nun hat die österreichische Autorin Kathrin Steinberger mit „Der Rosengarten – Rosa, der Krieg und das Niemandsland“ einen Jugendroman geschrieben, der seit dem Lesen vor mittlerweile doch einigen Wochen in mir nachhallt. Rosa kommt als Jugendliche im Jahr 1916 als „Kostkind“ zu einer alten Witwe. Sie bekommt Kost und Logis und muss dafür im Haushalt arbeiten und kochen. Rundherum herrscht Hunger, doch Frau Gruber hat nicht nur verstecktes Geld, sondern anscheinend auch versteckte Lebensmittel. So muss Rosa zwar endlich nicht mehr hungern, ansonsten ist ihr Leben aber ziemlich trist. Auch weil Frau Gruber keine angenehme Person ist.

Wenn Frau Gruber schläft und Rosa alles zu viel wird, schlüpft sie heimlich in den „Rosengarten“, ein verwildertes Nachbargrundstück, wo das alte Gasthaus von Frau Gruber steht. Dort taucht aber eines Tages ein verwundeter Soldat auf … Simon, ein junger Mann, der von der Isonzo-Front desertiert ist. Nach dem ersten gegenseitigen Schrecken erwacht langsam Vertrauen in den beiden …

Die Grauen des Krieges werden in dem Buch nicht ausgeklammert, aber dennoch bleibt man beim Lesen immer wieder hoffnungsvoll zurück. Informationen über Schwarzhandel und Hamstern sind scheinbar leichtfüßig ebenso in die Erzählung verwoben wie die großen Themen Verantwortung, Moral und auch Gerechtigkeit.

Das Buch ist ab 14 Jahren empfohlen und auch empfehlenswert, aber meiner Meinung nach auch für Erwachsene eine echte Bereicherung!


Tyrolia 2024
978-3-7022-4195-7

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