#30 So ist das mit Weihnachten bei Evelyn …

Als berufstätige Mutter von zwei kleineren Kindern, blicke ich Weihnachten mit eher gemischten Gefühlen entgegen. Einerseits ist die kindliche Vorfreude schon etwas Magisches und wirkt durchaus ansteckend. Andererseits ist die komplette Vorweihnachtszeit mit massivem Stress verbunden. Diverse Termine koordinieren, jeder will sich zum Jahresausklang nochmal treffen. Halloween, Laternenfest, Nikolo, Adventmärkte wollen besucht werden, Geschenke überlegen und besorgen. Und nicht zu vergessen – so wunderbar es ist in der großartigen Buchhandlung Seeseiten zu arbeiten – Einzelhandel in der Vorweihnachtszeit ist echt intensiv und fordernd!

Trotzdem mag ich Weihnachten sehr und versuche mir von all den Aktivitäten rund ums Fest, die rauszupicken, die mir Freude machen, sie so gut wie möglich in den Alltag zu integrieren und so den damit verbunden Zusatzstress auf ein aushaltbares Level zu reduzieren.

Meine jährliche Weihnachtspost ist so ein Ding. Da ich selbst unheimlich gerne „richtige“ Post bekomme, aber der Meinung bin, man bekommt nur was, wenn man selbst was dafür tut, habe ich vor Jahren schon begonnen, Weihnachtskarten zu verschicken. Nachdem ich Sachen gerne selber gestalte, waren die Karten oft selbst gestaltet. Ja, das ist mit viel Arbeit verbunden und braucht doch auch Zeit – aber das ist mein Ausgleich. Mittlerweile helfen die Kinder fleißig mit und wir verbringen viele Nachmittage mit Weihnachtspost basteln.
Generell habe ich das Glück, dass meine Mädchen wahnsinnig gerne Malen und Basteln. Müssen sie wohl von mir haben. Also wird das ausgenutzt und wir toben uns dabei so richtig aus – Geschenke, Deko, die bereits erwähnte Post, Laternen für Lichterfeste und selbstverständlich dürfen auch Kekse backen und verzieren nicht fehlen.

Natürlich muss dafür auch der passende Soundtrack her – viele Kinderlieder sind auf Dauer kaum auszuhalten. Daher bin ich einer guten Freundin heute noch sehr dankbar für ihren Tipp: „Am Weihnachtsbaume“ aus dem DTV Verlag und „Übermorgen kommt der Weihnachtsmann“ aus dem Carlsen Verlag. Jeweils 24 neu interpretierte Weihnachtslieder aus aller Welt – mit Noten, Text, Illustrationen und – ganz besonders wichtig! – CD.
Erstens finde ich die Auswahl der Lieder toll – im roten „Am Weihnachtsbaume“ sind eher die klassischen Weihnachtslieder aus dem deutschsprachigen Raum vertreten. Wirklich wunderbar und fröhlich umgesetzt. Das grüne „Übermorgen kommt der Weihnachtsmann“ ist hier internationaler angelegt und wird von mir persönlich bevorzugt. Besonders „God rest you merry“, „Mele Kalikimaka“ und „Ein recht harter Winter ist“ sind mir sehr ans Herz gewachsen. Und sogar „Last Christmas“ lässt sich in dieser Version aushalten. Bisher sind mir jedenfalls noch keine besseren Weihnachtslieder für Kinder untergekommen!

Jedes Jahr werden die Lieder auf unsere Kreativtonies gespielt und laufen bei sämtlichen Adventsaktivitäten zu Hause mit. Sei es Wohnung dekorieren, Kekse backen oder beim Basteln – immer spielt die Musik im Hintergrund und wir singen, mehr oder weniger gut, aber dafür mit viel Leidenschaft mit.