Nebelblau

Nebelblau

von Tove Alsterdal

Ich habs mir ehrlich gesagt, ja fast gewünscht, dass die Geschichte um… NEIN, halt, nicht spoilern! Eira Sjödin ist wieder da und, Teufel noch eins, Tove Alsterdal ist eine der ganz, ganz wenigen Krimiautorinnen, die es geschafft haben, dass ich nicht nur einen Teil lese, sondern alle drei!

In den wenig kartografierten Wasserwegen der Ådalen findet eine archäologische Taucherin ein Skelett mit einem Fußketterl in Form eines Ankers, eines echten, massiven Ankers. Dass an der Halswirbelsäule noch eine untypische Absplitterung zu finden ist, lässt dann auch nicht gerade einen Rückschluss auf einen blöden Zufall zu. Als die Presse davon Wind bekommt, sind sich die Journalistinnen und Journalisten sicher, das kann nur Lina Stavred sein! Selbst als bekannt wird, dass es sich um einen Mann handelt, der in den 60er Jahren gestorben sein muss, glauben viele noch an einen Zusammenhang. Aber wie klärt man einen Fall, der mehrere Jahrzehnte zurückliegt? Ganz einfach, sagt Eiras ehemaliger Kollege, man fragt alte Leute; wie zum Beispiel Eiras demente Mutter. Also gräbt sich die hochschwangere Polizistin, die eigentlich nur mehr Innendienst machen sollte, durch die Fotoalben ihrer Eltern …

In Tove Alsterdals Eira-Trilogie spielen die Ådalen, ihre von der Geschichte gebeutelten Bewohner und ihre Umwelt die Hauptrolle. Fantastisch findet die Autorin Wege, die großen Entwicklungen der Weltpolitik mit dem Allerkleinsten zu verknüpfen; Familien, Arbeitern, Kindern und all den Problemen und Fügungen, die unsere Leben ausmachen. Großartiges – hoffentlich nicht – Finale!

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