Als mir die Welt gehörte
von Bastian Kresser
Er kannte Al Capone, verabscheute Langeweile und flutete die USA mit Falschgeld.
Victor Lustig, Sohn einer böhmischen Bauernfamilie wusste, er würde ganz groß rauskommen. Als Lustig gemeinsam mit Al Capone in Alcatraz einsitzt, ist er sich sicher, das ist nur eine Pause. Al Capone, mit dem Lustig von Zeit zu Zeit zusammengearbeitet hat, nennt ihn den Grafen, hört ihm – wenn es dessen voranschreitende Syphilis-Erkrankung zulässt – zu, protegiert ihn und spielt Lustig auf seinem Banjo vor. Was die beiden verbindet ist ihre gemeinsame Vergangenheit, Langeweile, Verständnis und die Notwendigkeit, sich im tristen Gefängnisalltag die Zeit zu vertreiben.
Zwischen Wärtern, Gangsterboss und Gefängnisessen erzählt Lustig seinen Werdegang, von seinen 10 Geboten, seinen bis ins Detail durchgeplanten Tricks, von seinen größten und unmöglichsten Betrügereien. Denn Victor Lustig hat einen Schwur zu erfüllen, den er sich selbst gegenüber in seiner Jugend geleistet hat: „Ich, Victor Lustig, schwöre hiermit, reich zu werden und genau das zu tun, was mir Freude macht.“ Doch auch einer der berühmtesten Con-Artists der USA ist nicht perfekt und so ist es nur eine Frage der Zeit, bis dem Grafen ein Fehler unterläuft.
Der Vorarlberger Autor Bastian Kresser hat mich mit seiner Romanbiografie dieser schillernden, echten Gestalt sofort in seinen Bann gezogen und schafft es intuitiv und instant mit seiner kurzweiligen und abwechslungsreichen Erzählung seine Leserinnen und Leser dazu zu bringen, Victor Lustigs zweites und wohl wichtigstes seiner 10 Gebote einzuhalten: „Sehe niemals gelangweilt aus!“
Braumüller 2023
978-3-99200-340-2
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