#47 Kinderbücher & Evelyn (Teil 1)
Jede Woche darf ich mit zwei ganz lieben Freundinnen plaudern, während unsere Kinder im Tanzkurs sind. Wir genießen diese regelmäßige Möglichkeit zum Quatschen und die Gesprächsthemen gehen uns nie aus. Neulich kam dann die Frage, was ich – als „Profi“ – für Kinderbücher empfehlen würde oder was wir so zu Hause gern miteinander lesen. Ui, das war gar nicht so einfach zu beantworten, weil es sooooo unglaublich viele geniale Kinderbücher gibt und sich das auch über die Zeit verändern kann. Dementsprechend lang wurde die Empfehlungsliste dann auch.
Irgendwie ließ mich das Thema dann auch nicht mehr los und mir fielen im Nachhinein immer noch Titel ein, die eigentlich auch auf die Liste gehört hätten. Und dann dachte ich mir, warum nicht einfach einen Beitrag darüber schreiben.
Wie aber schon erwähnt, ändern sich die Bücher über die Zeit. Man fängt mit Pappbüchern an. Die Kinder werden größer, die Geschichten länger und komplexer. Alles in einen Blog zu bringen, würde wahrscheinlich zu viel werden – dann also vielleicht doch eher auf mehrere Teile splitten.
Drum fang ich heute mal mit den Pappbilderbüchern an, die Emma, Iris und ich „damals“ wirklich gerne mochten.
Emmas erstes Buch zum Vorlesen war „Eins zwei drei Vampir“ von Nadia Budde. Viel Text gibt es hier zwar nicht, aber die Nonsens-Reime der Autorin in Kombination mit den kindlich illustrierten Monstern machen den Kindern unheimlich viel Spaß. Ich weiß nicht wie oft ich Emma in den Morgenstunden damit unterhalten hab. Die Reime konnte ich auf jeden Fall schon im Schlaf.
Eines der entzückendsten Bücher ist „Guten Morgen, schöner Tag“. Tatsächlich lesen wir das gelegentlich immer noch, wenn es schnell gehen muss und nur noch was ganz kurzes Lesen können. In wunderbar eingängigen Reimen begleiten wir die Entdeckungsreise eines Kindes und lernen ganz nebenbei unter anderem Größenvergleiche, Farben, und Zählen. Ich liebe dieses Buch sehr und habe es auch schon etliche Male verschenkt.
Iris zweites Lieblingsbuch – neben dem bereits erwähnten „Guten Morgen, schöner Tag“ – war das „Meckertier“ von Mareike Postel. Das kleine Meckertier hat schlechte Laune. Egal was es versucht, nichts mag es. Es meckert einfach die ganze Zeit vor sich hin. Erst als es sich zum Ausruhen in seine Kuscheldecke legt, wird die Laune besser und als es erwacht, ist es ein Gute-Laune-Tier und hat wieder Spaß.
Hier mag ich die Illustration besonders gern. Und die Botschaft: Manchmal hat man einfach schlechte Laune! Aber es wird auch alles wieder gut. Auch dieses Buch steht nach wie vor im Regal, wird in Ehren gehalten und gelegentlich noch gelesen.
Ein echter Klassiker ist „Vom Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gekackt hat“. Der Titel ist eigentlich schon die Zusammenfassung der ganzen Geschichte.
Auf der Suche nach dem Übeltäter, der ihm auf den Kopf gemacht hat, trifft der Maulwurf die verschiedenen Tiere und befragt sie. Bis er schließlich am Ende den Hund findet und ihm ebenfalls auf den Kopf kackt. Kinder lieben Fäkal-Humor und dass der kleine Maulwurf es dem Fleischer-Hund heimzahlen kann, finden sie meistens auch super. Meine Kinder haben es geliebt, wenn ich die verschiedenen Tierstimmen nachgemacht hab. Manchmal bin ich allerdings stimmlich schon an meine Grenzen gestoßen – Grunzen geht gar nicht so leicht auf Kommando.
Bestimmt gibt es noch ganz viele tolle Pappbilderbücher und ich hab ziemlich sicher welche vergessen zu erwähnen. Fragt nicht wie oft ich die genannten jeweils vorgelesen habe. Umso wichtiger ist es aber, dass die Geschichten nicht nur den Kindern, sondern auch den Erwachsenen Spaß machen! Hier kann ich aber mit gutem Gewissen sagen, dass mir das Vorlesen auch beim zigtausendsten Mal immer noch nicht zum Hals rausgehängt ist.
To be continued …